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Paul Kleinschmidt

Bublitz/Pommern 1883 - Bensheim 1949


Paul Kleinschmidt wird am 31. Juli 1883 als Spross einer Künstlerfamilie geboren. Der Vater ist Direktor einer Wanderbühne, die Mutter Schauspielerin. Adolf von Menzel ist während eines Kunststudiums an der Berliner Akademie bei dem Historienmaler Anton von Werner, das künstlerische Vorbild von Paul Kleinschmidt. In dieser Zeit lernt Kleinschmidt auch Lovis Corinth kennen, der ihn sowohl menschlich als auch künstlerisch beeindruckt.
Paul Kleinschmidt setzt 1904 sein Kunststudium an der Münchner Akademie bei Peter Halm und Heinrich von Zügel fort. Mit den Techniken der Lithografie und Radierung macht sich der Künstler hier vertraut. Kleinschmidt ist im Anschluss an die Studienzeit als Maler und Grafiker in Berlin tätig und beteiligt sich dort 1908 und 1911 an den Ausstellungen der Sezession.
Der Künstler erhält 1914 die Einberufung zum Wehrdienst, wird aber wegen einer Gasvergiftung ein Jahr später entlassen. Seit 1915 übt Kleinschmidt verschiedene Tätigkeiten, u.a. als Maschinenzeichner und Zeichenlehrer, aus. Viele seiner bedeutendsten Radierungen und Lithografien entstehen in dieser Zeit, die 1923 in der ersten Kleinschmidt-Ausstellung im Euphorion-Verlag und 1925 bei F. Gurlitt in Berlin gezeigt werden.
Zugunsten einer intensiveren Beschäftigung mit der Malerei geht die druckgrafische Produktion in der Folgezeit zurück. Erste Kontakte mit dem New Yorker Kunstsammler Erich Cohn knüpft Paul Kleinschmidt 1927. Cohn wird schließlich sein Mäzen. Der Künstler zieht 1932 von Berlin nach Süddeutschland, wo er zunächst in Klingenstein bei Blaubeuren, dann in Ulm wohnt. Bereits ein Jahr später verlässt der Künstler Ulm jedoch wieder, um nach Ay bei Senden zu gehen. Kleinschmidt und seine Familie sind hier jedoch schon bald politischen Repressionen ausgesetzt. Der politische Druck nimmt zu, so dass Kleinschmidt seine Emigration nach Holland plant und 1936 durchführt.
1938 geht der Künstler schließlich nach Frankreich. 1940 wird Kleinschmidt für mehrere Monate in verschiedenen Lagern interniert. Anlässlich der französischen Kapitulation wird er dann wieder freigelassen. 1943 wird Paul Kleinschmidt, in Bensheim ansässig, mit einem Malverbot belegt. Bei einem Bombenangriff 1945 verbrennt sein gesamter Besitz.
Am 2. August 1949 stirbt Paul Kleinschmidt.


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